Geschichte

Die Geschichte der Hausbrauerei


Schmitz Mönk


und seiner Familie die


sie in der Fünften Generation betreibt.




Mit dem Kaufvertrag vom 29.04.1897, ausgefertigt durch den Krefelder Notar Carl Hundt, kauft der "auf dem Stautenhof wohnende Ackergehilfe" Wilhelm Schmitz, geboren am 16.02.1866, vom Schankwirt Hubert Müller das an der Eisenbahnstraße (heute Jakob-Krebs-Straße) gelegene Anwesen für 25.000 Reichsmark. Das gesamte Gaststätteninventar geht für weitere 4.500 Reichsmark ebenfalls an Wilhelm Schmitz.


Aufgrund von Hypothekenverpflichtungen muss der gesamte Bierbedarf vom "Großbrauereibesitzer" Josef Hausmann aus Willich bezogen und innerhalb von sechs Wochen bezahlt werden.


Ob dies der Grund zu der Entscheidung ist, sein Bier selbst zu brauen? Jedenfalls baut Wilhelm Schmitz in den Jahren der Jahrhundertwende seine eigene Brauerei, teils mit gebrauchten Geräten.

1903 gibt es das erste selbstgebraute Bier, ein Obergäriges wie bis auf den heutigen Tag.


Schon bald wird in Werbeanzeigen der Lokalpresse für "Hotel&Brauerei zum Löwen" geworben. Aus der Ehe mit Anna, geborene Rath, Tochter eines Weinhändlers von der Neersenerstraße 7 geht am 26.02.1898 der Sohn Heinrich Schmitz hervor, der zweite Mönk. Der Name "Mönk" entstand nach Aussagen der Familie Schmitz durch einen Steuereintreiber namens Mönk, dessen hinkender Gang dem von Wilhelm Schmitz glich. Der Name - oder Spitzname- "Mönk" hat sich über die Generationen vererbt und ist im Laufe der Zeit zum Synonym für die Brauerei und ihre Besitzer geworden.

Unter der Geschäftsführung von Heinrich Schmitz blüht das Geschäft auf und viele Vereinsveranstaltungen finden im 1902 erbauten Saal statt. Neben dem großen Saal, Gesellschaftszimmern, Biergarten und einer Kegelbahn wird Anfang der dreißiger Jahre ein 7/20-Glas Bier für sage und schreibe 20 Pfennig angeboten.

 

 

Heinrich Schmitz, der Mönk II, verstirbt bereits am 6.02.1933 im Alter von nicht einmal 35 Jahren. Er hinterlässt seine Frau und

die Kinder Willi, Käthe und Christel. Mönk I, Wilhelm Schmitz

ist wieder Chef und führt die Gaststätte und Brauerei, unterstützt von seiner Schwiegertochter Maria, seinen Enkeln Käthe, Christel und Willi. Am 17.01.1942 stirbt der Seniorchef.

Sein Enkelsohn Willi ist Soldat und kehrt erst 1951 aus der Kriegsgefangenschaft in Schottland zurück.

Am 15.06.1923 geboren, hatte Willi bei der Brauerei Wienges in Krefeld gelernt und 1961 seine Meisterprüfung abgelegt. Mit seiner tatkräftigen Frau Resi, geborene Strauß,

die er 1952 heiratet, führt er als Mönk III nicht nur sehr engagiert die Gaststätte und die Brauerei, sondern gestaltet mit viel Eigenleistung durch zahlreiche Umbau- und Instandsetzungsarbeiten das Anwesen zu einem modernen Betrieb um. Unter anderem wird 1980 ein neues Sudhaus gebaut.



Sein ältester Sohn, wiederum ein Wilhelm Schmitz, tritt in die Fußstapfen seiner Vorfahren. Am 30.05.1954 geboren, erlernt er bei der Brauerei "Herbst Pitt" in Krefeld das Brauerhandwerk und legt 1979 vor der Handwerkskammer in Berlin seine Meisterprüfung ab. 1982 geht Wilhelm Schmitz sen. in den Ruhestand und Mönk Nr.4 übernimmt den Traditionsbetrieb. Unter seiner Regie, von der Familie tatkräftig unterstützt, expandiert der Betrieb weiter. Ein neuer Gärkeller wird in Betrieb genommen und der Außer-Haus-Verkauf von Partyfässern beginnt. Bierpavillons, Sonnenschirme, Zapfanlagen und dergleichen der Brauerei Schmitz-Mönk sind immer häufiger auf Vereins- und Nachbarschaftsfesten zu finden.



Zum 80jährigen wird zum ersten Mal Bockbier gebraut, u.a. zu Ehren des damaligen Schützenkönigs Peter Drießen. Dieses Starkbier ist seitdem zweimal jährlich als Mai- bzw. Erntebock fester Bestandteil des Getränkeangebots. Seit 1995 ist ein Weizenbier hinzugekommen, das als typisches Sommergetränk gilt.



Bei einem Urlaub 1991 in Wörgel bei Kufstein reift in Willi und seiner Frau Gaby ein verwegener Plan, der im Laufe der Zeit in die Tat umgesetzt wird. Im Tiroler Stil werden nach und nach fast alle Räume umgestaltet. Über einen Zeitraum von zehn Jahren, von 1991 bis 2001 sind die Mitarbeiter der Firma Stane aus Wörgel am Werk. Mit kunstvoll zurechtgeschnittenem und geschnitztem Holz werden Wände und Decken verkleidet. Der große Saal erhält dadurch einen völlig anderen Charakter und wird von vielen jetzt als so etwas wie die "Gute Stube" von Anrath empfunden. Auch die übrigen Räume bieten ein Ambiente der besonderen Art.



Inzwischen sind die Söhne Christian und Andreas herangewachsen. Mit vollständigen Namen, damit die Traditionellen Namen nicht fehlen, Christian - Willi und Andreas - Heinrich - Walter.


Der 1982 geborene Andreas hat 2003 seine Gesellenprüfung als Koch abgelegt und ist heutiger Küchenchef der Hausbrauerei.


Christian, 1979 geboren, ist seid 2000 Braugeselle und bereitet sich derzeit auf die Meisterschule vor. Beide sind Garanten, dass die Familientradition gepflegter Gastronomie und solider Braukunst auch unter Mönk Nr.5 fortgeführt werden kann.